In der Fußball-Bundesliga hat das immer seine Ordnung. Der Hinrunde folgt die Rückrunde mit dem identischen Spielplan. Die Begegnungen werden nur gedreht. Völlig anders ist das in der Daikin Handball-Bundesliga.

HBL: Spielplan völlig verrückt! Das steckt dahinter

Da gibt es zum Start der Rückrunde (ab 8. Februar), dem 18. Spieltag, nur eine Begegnung, die auch am 1. Spieltag ausgetragen wurde – das Spiel des HC Erlangen gegen die SG Flensburg Handewitt. Alle anderen Spiele wurden weit später in der Saison ausgetragen.

Der Spielplan in der HBL – so herrlich schräg! Das Auftakt-Treffen der Gummersbacher in der Rückrunde gegen Stuttgart gab es zum Beispiel eigentlich erst am 10. Spieltag. Dass der Kieler gegen Magdeburg am 3. Spieltag, HSV Handball gegen die Rhein-Neckar Löwen am 5. Spieltag.

Komplett verrückt: Der SC DHfK Leipzig muss zum Auftakt (9. Februar) bei der TSV Hannover-Burgdorf ran. Das erste Rückrundenspiel für die Sachsen war allerdings gleichzeitig das letzte Hinrundenspiel, was am 27. Dezember 30:32 verloren ging. Knapp sechs Wochen später messen sich beide Teams also erneut.

Leipzigs Geschäftsführer Karsten Günther kommt das sogar gelegen: „Am Ende fehlten uns in diesem Spiel ein paar Kleinigkeiten. Das ist ein Ansporn, das in den nächsten Wochen weiter zu verbessern und das Pendel im Februar dann möglichst in die andere Richtung ausschlagen zu lassen.“

Ähnlich ergeht es der MT Melsungen, die gegen Göppingen das letzten Hinrundenspiel und nun auch das erste Rückrundenspiel haben.

Doch warum ist das in der HBL eigentlich so? Hintergrund: Die meisten Klubs spielen heutzutage in Mehrzweckhallen, die neben dem Handball auch für andere Sportarten (in Leipzig zum Beispiel für die Leichtathletik) oder für Konzerte und ähnliche Events genutzt werden – mit Terminen, die oft über Monate hinaus geplant werden. All diese Termine in allen Hallen muss die HBL bei der Spielplangestaltung berücksichtigen. Hinzu kommen auch die internationalen Aufgaben der Top-Klubs.

Riskante RettungsaktionRückwärts-Parade geht schief

Günther, auch Mitglied des HBL-Präsidiums, weiß: „Das ist alles sehr kompliziert und wird am Ende von einem Computerprogramm erstellt.“

Das erstellte dann unter anderem auch, dass Leipzig erst am letzten Spieltag beim TVB Stuttgart ran muss, dem Auftaktgegner in diese Saison.