Diego Placente (47), Lucas Alario (32) und Exequiel Palacios (26) – diese Spieler aus Argentinien trugen bereits das Leverkusener Trikot. Zum Start ins Jahr 2025 kommt Alejo Sarco (18) dazu.

Das Sturm-Juwel erhält nach BILD-Informationen einen Vertrag bis 2030. Der Wechsel von Vélez Sarsfield zu Bayer Leverkusen soll zum Jahreswechsel offiziell verkündet werden.

Sarco feiert am 6. Januar seinen 19. Geburtstag. Er ist zunächst als Mittelstürmer-Alternative zu Patrik Schick (28) und Victor Boniface (24) eingeplant. „El Toro“ (Der Stier) wird der Junioren-Nationalspieler in seiner Heimat genannt, er gilt als Versprechen für die Zukunft.

Sarco (1,79 Meter) verfügt über Tempo und gute Technik, er ist stark im Abschluss (vor allem mit links) und zudem ein fleißiger Arbeiter. Das fiel den Bayer-Scouts u. a. bei der U17-Südamerikameisterschaft 2023 auf.

Klar ist aber: von Sarco darf man direkt keine Wunderdinge erwarten. Er ist ein halbes Jahr ohne Spielpraxis. Vélez warf ihm vor, er habe nach dem Profi-Debüt nicht über den 31. Dezember hinaus verlängern wollen. Sarco (Marktwert: 800.000 Euro) wurde aus dem Kader verbannt. Der Verein kritisierte Alejo, dessen Familie und Berater Hernan Berman öffentlich, sprach u. a. von „Undankbarkeit“.

Sarco schrieb am Sonntag zum Abschied bei Instagram: „Nur meine Familie weiß, was ich durchgemacht habe. Ich war immer respektvoll und ehrlich. Ich wollte den Verein nie verlassen. Es waren politische Entscheidungen.“ Und versöhnlich: „Danke, Vélez, dass du meinen Traum erfüllt hast.“

Zuletzt trainierte Sarco nicht mit der Mannschaft, sondern in Kleingruppen oder mit Physiotherapeut Ezequiel Castro Torres, der bereits mit mehreren Bayer-Südamerikanern gearbeitet hat.

Das Talent soll in Leverkusen behutsam aufgebaut werden. Da er auch den italienischen Pass besitzt, kann Sarco in der U19 eingesetzt werden, die 2025 um die Deutsche Meisterschaft spielen soll. Weitere Winter-Transfers plant der Double-Sieger derzeit nicht.