Bayer Leverkusen hatte beim 3:2 in Dortmund große personelle Not in der Abwehr.
Der Kreuzbandriss von Jeanuël Belocian (19) im Testspiel gegen RW Oberhausen hat für einen Engpass gesorgt. Während sich Trainer Xabi Alonso (43) eine Verstärkung für die Defensive wünscht, reagierte er auf die aktuelle Situation und bediente sich zunächst mal wieder bei der eigenen U19.
Erstmals stand gegen den BVB das noch 16 Jahre alte Abwehr-Talent Andrea Natali im Kader des Meisters. Da Alonso in Dortmund auf eine Viererkette setzte, war Natali der einzige gelernte Innenverteidiger auf der Bank.
Natali hat bei den Profis die Nummer 26 erhalten. Der italienische U17-Europameister kam zu Saisonbeginn vom FC Barcelona, hat bereits fünf Länderspiele für die U19-Nationalmannschaft absolviert.
Nach dem Belocian-Aus trainierte Natali in der Vorbereitung aufs Dortmund-Spiel bei den Profis mit und saß dann beim Liga-Start auf der Bank. Allein das war für Natali ein riesiges Erlebnis. „Wir haben wirklich einige sehr gute Jungs mit Perspektive, die sich toll entwickeln“, sagte Leverkusens Sport-Boss Simon Rolfes (42).
Fofana wechselt zum Grazer AK
Noch gibt es keinen Ersatz für Belocian. In Italien kursiert seit Tagen das Gerücht, Bayer 04 habe Interesse am dänischen Innenverteidiger Thomas Kristensen (22) von Udinese Calcio – nach BILD-Informationen ist der U21-Nationalspieler allerdings kein Thema für die Werkself.
Derweil hat Leverkusen am Samstag Verteidiger Sadik Fofana (21) zum Grazer AK abgegeben. Fofana, der in der vergangenen Saison an Fortuna Sittard verliehen war und in den Bayer-Planungen schon seit Monaten keine Rolle mehr spielte, unterschrieb einen Vertrag bis 2027.
Mit dem Abgang von Fofana benötigte Leverkusen einen neuen Spieler mit „Local Player“–Status. Den hat Mittelfeldspieler Akim Kister (18) aus Leverkusens U19 erhalten.