Bayer gegen Gladbach – für die Fans ist das kein Derby.
Trotzdem bietet das Duell der West-Klubs (Samstag, 18.30 Uhr/Sky und hier im Live-Ticker) immer viel Gesprächsstoff. Besonders bei den Trainern: Vorgänger trifft auf Nachfolger. Am 5. Oktober 2022 löste Xabi Alonso (43) auf Platz 17 den heutigen Gladbach-Trainer Gerardo Seoane (46) in Leverkusen ab.
Für Alonso wurde Bayer 04 [–>die erste Station als Cheftrainer. Aber der Baske hätte den ersten großen Schritt seiner Laufbahn als Coach auch in Mönchengladbach machen können.
Im Frühjahr 2021 wollte der damalige Gladbacher Sport-Boss Max Eberl den Ex-Weltklassespieler Alonso als Trainer-Nachfolger für Marco Rose (jetzt Leipzig) holen – aus dem heftigen Flirt wurde am Ende aber nicht mehr.
Alonso trainierte zu diesem Zeitpunkt im zweiten Jahr Real Sociedad San Sebastian B in seiner Heimat – und war offenbar noch nicht bereit für den nächsten Sprung in seiner jungen Karriere als Coach.
Alonso erklärt seine Gladbach-Absage
„Normalerweise schaue ich immer nach vorne“, sagte Alonso am Freitagnachmittag.
Konkret aufs Interesse aus Gladbach angesprochen, gab der Leverkusener Double-Macher nun vier Jahre später zu: „Ja, es gab diese Möglichkeit. Doch es war zu früh für mich in diesem Moment. Es gab Gespräche, aber meine Entscheidung war, noch etwas länger zu warten und mich als Trainer weiterzuentwickeln.“
Rund anderthalb Jahre später kam eine erneute Anfrage aus der Bundesliga – dieses Mal aus Leverkusen. Alonso sagte zu. Der Rest ist Geschichte.
Interessant: Gegen Gladbach konnte Alonso als Trainer bislang nur auswärts gewinnen. 3:2, 3:0 und 3:2. Zwei Heimspiele endeten 2:2 und 0:0. Jetzt muss unbedingt ein Heimsieg her, um weiter im Meisterrennen zu bleiben.
„Wir haben gesehen, dass Gladbach gegen den FC Bayern sehr gut verteidigt hat, mit guter Disziplin. Aber sie spielen auch gut mit dem Ball. Es gibt bei Gladbach eine Entwicklung im zweiten Jahr unter Gerardo. Das können wir sehen. Das Hinspiel war hart. Wir müssen intelligent spielen, mit guter Kontrolle – wie gegen Mainz. Wir erwarten einen sehr guten Gegner“, sagt Alonso über das Team, das heute auch seine Mannschaft sein könnte.